28. April 2025

Cody Rhodes – Der American Nightmare mit goldener Wrestling-DNA

Cody Rhodes ist längst mehr als nur ein Wrestlingstar – er ist das Gesicht einer neuen Wrestling-Ära, ein Rebell mit Tradition, Schauspieler, Unternehmer und Familienerbe in einer der legendärsten Wrestling-Dynastien der USA. Ob im Ring, auf der Leinwand oder an der Seite von Superhelden wie Stephen Amell – Cody vereint Old-School-Wrestling und modernes Storytelling wie kaum ein anderer.

Cody Rhodes wurde am 30. Juni 1985 in Marietta, Georgia, als Cody Garrett Runnels geboren. Sein Vater war kein Geringerer als Dusty Rhodes, auch bekannt als „The American Dream“, einer der einflussreichsten Wrestler aller Zeiten. Dusty war nicht nur ein gefeierter Performer in den 70ern und 80ern, sondern auch ein kreativer Kopf hinter den Kulissen der Wrestling-Industrie. Codys Bruder, Dustin Rhodes (Goldust), ist ebenfalls ein langjähriger Profi-Wrestler – damit war der Weg in den Ring fast vorgezeichnet.

Schon früh zeigte Cody, dass er nicht nur im Schatten seines Vaters stehen wollte, sondern seinen eigenen Stil entwickeln würde – sowohl im Ring als auch als Persönlichkeit.

Cody begann seine Karriere bei WWE im Jahr 2006. Anfangs trat er unter seinem bürgerlichen Namen Cody Rhodes auf und war Teil diverser Tag Teams und Gruppierungen wie Legacy (an der Seite von Randy Orton und Ted DiBiase Jr.). Bekannt wurde er auch durch Gimmicks wie „Dashing Cody Rhodes“ – ein eitel-glatter Charakter – und später als „Undashing“, bei dem er eine Maske trug und psychologisch tiefere Töne anschlug.

Trotz kreativer Ansätze blieb Cody bei WWE lange in der Midcard, unzufrieden mit der Richtung seiner Figur. 2016 verließ er das Unternehmen, um sich als freier Wrestler (Free Agent) neu zu erfinden – ein Schritt, der seine Karriere komplett verändern sollte.

Er tourte durch die Independent-Szene, kämpfte bei Ring of Honor (ROH), New Japan Pro Wrestling (NJPW) und anderen Promotions – und legte sich dort auch einen neuen Wrestlingnamen zu:
„The American Nightmare“ Cody – eine Hommage an seinen Vater (The American Dream) und gleichzeitig eine Kampfansage an die Wrestlingwelt.

2019 schrieb Cody Wrestling-Geschichte: Gemeinsam mit den Young Bucks und Kenny Omega gründete er All Elite Wrestling (AEW) – die erste große Wrestlingpromotion seit Jahrzehnten, die der WWE ernsthaft Konkurrenz machen konnte.

Als Executive Vice President und einer der Topstars prägte Cody AEW von Anfang an mit. Seine Matches, Promos und das klassische Storytelling machten ihn zum Aushängeschild der Liga. Trotzdem entschied er sich 2022 überraschend für ein WWE-Comeback – und sorgte mit seinem Auftritt bei WrestleMania 38 für einen der emotionalsten Momente der Show.

Auch abseits des Rings zeigte Cody sein Talent – unter anderem als Schauspieler in der Serie Arrow. Dort spielte er den Bösewicht Derek Sampson, einen durch Drohnen verstärkten Gangster mit Vorliebe für Chaos und Gewalt. In der Serie trat er mehrfach auf – und knüpfte dort eine enge Freundschaft mit Stephen Amell, dem Darsteller von Oliver Queen / Green Arrow.

Diese Verbindung führte sogar zu einem gemeinsamen Wrestling-Match bei WWE SummerSlam 2015, bei dem Amell und Neville gegen Cody Rhodes (als Stardust) und King Barrett antraten. Der Auftritt war ein Crossover-Erfolg – Comicfans, Wrestling-Fans und Serienjunkies waren gleichermaßen begeistert.

Cody hat im Laufe seiner Karriere verschiedene Wrestlingnamen und Gimmicks getragen:

  • Cody Runnels – sein bürgerlicher Name, genutzt in frühen Independent-Zeiten.
  • Cody Rhodes – sein bekanntester Name bei WWE.
  • Dashing Cody Rhodes – das eitle, modellhafte Gimmick mit Spiegel und Bürste.
  • Stardust – eine bizarre, kosmische Figur mit goldener Bemalung, inspiriert von seinem Bruder Goldust.
  • The American Nightmare Cody – sein aktueller und wohl bedeutungsvollster Name, der seinen Anspruch auf Erbe, Rebellion und Identität unterstreicht.

Cody Rhodes steht heute für viel mehr als nur für Wrestling-Action. Er ist ein Symbol für kreative Unabhängigkeit, für Respekt gegenüber Tradition und Mut zur Erneuerung. Mit seiner Karriere hat er bewiesen, dass man sich aus scheinbar ausweglosen Rollen befreien und seine eigene Geschichte schreiben kann – ob im Ring, auf der Leinwand oder im Herzen der Fans.

Ein echter American Nightmare, der seine Träume Wirklichkeit werden lässt.