„Sex and the City“ und „And Just Like That“ – Erfolgsgeschichte mit Nachklang
Als „Sex and the City“ 1998 erstmals ausgestrahlt wurde, schrieb die Serie Fernsehgeschichte. Sie bot einen frischen, frechen und bis dahin selten gesehenen Blick auf das Leben, die Liebe und den Alltag vier selbstbewusster Frauen in New York. Carrie Bradshaw, die Kolumnistin mit Hang zu Luxus-Schuhen und komplizierten Beziehungen, stand im Zentrum der Handlung. Um sie herum entfalteten sich die Geschichten ihrer Freundinnen:
- Samantha Jones – selbstbewusst, unabhängig, sexuell frei und oft diejenige, die Tabus brach.
- Charlotte York – romantisch, traditionsbewusst, voller Sehnsucht nach Familie und heiler Welt.
- Miranda Hobbes – Karrierefrau, pragmatisch, sarkastisch und gleichzeitig verletzlich.
- Carrie Bradshaw – modebewusst, impulsiv und die Stimme, die in ihrer Kolumne das Lebensgefühl einer ganzen Generation einfing.
Der große Erfolg der Serie lag darin, dass sie Themen wie Sexualität, weibliche Selbstbestimmung, Freundschaft und Karriere unverblümt in den Mittelpunkt stellte – und das in einer Ära, in der diese Offenheit im TV noch Seltenheitswert hatte. Frauen erkannten sich in den Figuren wieder, Männer wurden mit einer Perspektive konfrontiert, die so offen kaum erzählt wurde.
Nach dem Ende der Serie im Jahr 2004 folgten zwei Kinofilme, bevor 2021 die Fortsetzung „And Just Like That“ startete. Die neuen Folgen knüpfen an das Leben von Carrie, Charlotte und Miranda in ihren Fünfzigern an. Samantha, gespielt von Kim Cattrall, ist nicht mehr Teil der Gruppe – ein Umstand, den viele Fans bedauern. Stattdessen treten neue Figuren auf, die Diversität und aktuelle gesellschaftliche Fragen stärker in den Fokus rücken.
Doch konnte die Fortsetzung an den ursprünglichen Erfolg anknüpfen? Kritiken und Zuschauermeinungen sind gemischt. Während viele Fans die Rückkehr geliebter Charaktere feiern und die Serie für ihren Mut loben, Alter, Verlust und Wandel offen zu thematisieren, vermissen andere den Charme, die Leichtigkeit und die provokative Frische des Originals.
„Sex and the City“ bleibt eine Kultserie, die ein Lebensgefühl prägte und ein Stück Popkultur wurde. „And Just Like That“ dagegen erzählt eine neue Geschichte derselben Figuren – gereift, komplexer, manchmal schwerer – und spiegelt so auch die veränderten Lebensrealitäten einer Generation wider, die mit Carrie & Co. erwachsen geworden ist.